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Kirche Lüterkofen

Die Kirche Lüterkofen befindet sich unmittelbar neben der Mehrzweckhalle und ist eingebettet in die hüglige Landschaft des Bucheggbergs.

Schon in früheren Zeiten gab es in Lüterkofen eine Kapelle, die nach der Reformation abgerissen wurde. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche blieb weiterhin bestehen, damit die Sonntagsgottesdienste nicht mehr im Schulhaus und die Abdankungen nicht mehr im Freien stattfinden mussten.

Die heutige moderne Kirche mit Aufbahrungshalle und Zivilschutzraum wurde 1977 erbaut. Architekt war Antonio Schlup. Die Einweihung fand am 11. Dezember 1977 statt. Die Kirche Lüterkofen weist einen achteckigen Grundriss auf wie frühchristliche Zentralkirchen. Antonio Schlup wollte einen Raum bauen, welcher schon von seiner „zentralen“ Form her die Voraussetzung für eine spürbare, sichtbare oder erlebbare „Mitte“ schafft, gemäss dem protestantischen Bekenntnis, dass das Wort Gottes im Mittelpunkt steht.

Kirche Lüterkofen
Kirche Lüterkofen

Kirchturm

Der freistehende Turm mit den drei Glocken wurde 1978 erstellt. Der Glockenaufzug fand am 18. August 1978 statt. Die drei Glocken wurden der Kirchgemeinde gespendet und haben folgende Inschriften:
Grosse Glocke: LIEBE, Spenderin: Frau Lisbeth Mathys / Mittlere Glocke: HOFFNUNG, Spender: Herr Dr. Werner  Ingold / Kleine Glocke: GLAUBE, Spender: Herr Jules Furrer

"Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Grösste unter ihnen."
1.Korinther 13.13

Kirche Lüterkofen

Kirchturm

Die Wand der Kirche Lüterkofen schmückt eine Eisenplastik, die vom Ostschweizer Künstler Dany Steinemann entworfen und von Fritz Rytz in seiner Werkstätte in Lüterkofen kunstvoll angefertigt wurden. Die erste zeigt eine Taube als Zeichen des Friedens und Symbol des Heiligen Geistes.

Kirche Lüterkofen

Kirchturm

Die zweite Eisenplastik erzählt ein Gleichnis von Jesus, in dem er Gottes Reich auf Erden mit einem Schatz vergleicht, den ein Bauer in einem Acker vergraben findet und der daraufhin alles verkauft, um diesen Acker zu erwerben (Matthäus 13.44).

    Geschichtliches

    Geschichte der Kapelle Lüterkofen

    Zur Kirchgemeinde gehörten, nebst der Kirche in Lüsslingen, noch drei Kapellen. Von diesen Kapellen ist jedoch keine erhalten geblieben. Eine Kapelle befand sich auf dem Kappelacker zwischen Lüsslingen und Solothurn, eine andere Kapelle in Leuzigen, das bis 1532 zur Kirchgemeinde Lüsslingen gehörte. Eine weitere Kapelle stand in Lüterkofen auf dem heute noch Kappeliplatz genannten, mit einer Linde bepflanzten Dorfplatz. Auf Geheiss Berns mussten diese drei Kapellen nach der Reformation abgebrochen werden. Das Glockentürmchen der Kapelle in Lüterkofen blieb jedoch bestehen, weil die Glocke zum Mittag- und Feierabendläuten verwendet wurde.1630 wollte man daraus wieder eine kleine Kirche bauen, worüber sich Bern beschwerte. Der Bau unterblieb. 1863 wurde das Türmchen abgebrochen, um angeblich die Steine zum Schulhausneubau zu verwenden. Die Glocke aus dem Jahre 1510 blieb erhalten, wurde 1846 umgegossen und hängt heute auf dem alten Schulhausdach. Sie wird noch jeden Mittag geläutet.

    Glockentürmchen der ehemaligen Kapelle / Zeichnung: H. Jenni (rechts oben)

    Altes Schulhaus mit Glocke der ehemaligen Kapelle (links oben)

    Neubau der Kirche 1977

    Die Bevölkerung von Lüterkofen hatte schon längere Zeit den Wunsch, wieder ein eigenes kirchliches Gebäude zu bauen. Damit dieser Wunsch erfüllt werden konnte, half die ganze Kirchgemeinde mit. Schon 1959 fand in Nennigkofen ein Basar statt, dessen Reinerlös zugunsten eines „Kirchleins in Lüterkofen“ bestimmt war. Nach einer bewegten zwanzigjährigen Planungsgeschichte und einer Bauzeit von neun Monaten kam der langersehnte Augenblick: Am Sonntag, 11. Dezember 1977 wurde mit einem feierlichen Gottesdienst die moderne Kirche mit Aufbahrungsräumen eingeweiht. Architekt war Antonio Schlup. Bewusst wählte er natürliches Baumaterial wie Holz, Sichtbackstein und Glas für das achteckige Gebäude mit dem Ziel, im Innenraum der Kirche eine ruhige und besinnliche Atmosphäre zu schaffen.

    Glockenaufzug 1978

    Der Aufzug der drei gespendeten Glocken in den freistehenden Turm vor der Kirche erfolgte am 18. August 1978 mit Unterstützung von zahlreichen Schulkindern aus der ganzen Kirchgemeinde. Gleichzeitig wurde an drei Tagen in Lüterkofen-Ichertswil ein Kirchenbasar mit Festbetrieb und vielen weiteren Aktivitäten durchgeführt. Die Bilder auf der rechten Seite zeigen von oben nach unten: Glocken giessen, Glocken werden zum Transport geschmückt, Transport der Glocken von Lüsslingen nach Lüterkofen, Aufzug der Glocken.

    Standort Kirche Lüterkofen

    Friedhofweg 7, 4571 Lüterkofen-Ichertswil